Faszinierende Lichtkunst im Zauberwald

27. November 2018
Mit über einem Dutzend Lichtinstallationen fasziniert der Zauberwald Lenzerheide vom 14. bis 30. Dezember 2018 seine Besucherinnen und Besucher und lädt zum Staunen, Entdecken und Erleben ein. Der Wald und die Natur sind dabei besondere Inspiration für viele der Künstlerinnen und Künstler.
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Mitte Dezember entsteht in Lenzerheide aus über einem Dutzend Lichtinstallationen eine ganz besondere Elebniswelt. Während die Lichtkunst bei der Premiere des Zauberwald im 2013, zumindest in der Schweiz, noch wenig Aufmerksamkeit genoss, hat sich dieser Bereich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Neue Technologien ermöglichen laufend neuartige Visualisierungen und spannende Interaktionsmöglichkeiten. «Mit der Kombination aus Lichtkunst, Musik und Kulinarik, sowie dem einzigartigen Standort inmitten der Bündner Bergwelt, ist der Zauberwald Lenzerheide eine besonders spannende Plattform» weiss Primo Berera, künstlerischer Leiter des Zauberwald Lenzerheide. Der Wald ist für die Künstlerinnen und Künstler aber nicht nur Bühne, sondern auch Inspiration. So erstrahlen auch in diesem Jahr mehrere Installationen, die sich bewusst mit dem intensiven ‘Naturerlebnis’ im Zauberwald auseinander setzen. 

Wald und Natur als zentrales Thema
Mit Hilfe des interaktiven Fliegenpilz lässt sich bei der Installation ‘Glückspilze’ der Bündner Künstler Roman Wilhelm und Moritz Vieli gemeinsam ein gesangstarkes Baum-Orchester dirigieren. Wie in der Natur sieht jeder Baum anders aus, hat seinen eigenen Geist und seine einzigartige Stimme. Gemeinsam ergibt sich aber eine faszinierende Symphonie aus Klang und Licht. Etwas weiter im Wald, auf einer kleinen Anhöhe, wartet ein lebendiges und harmonisches Diorama auf die Zauberwaldbesucher. Yves Kuperberg nutzt für sein Micromapping den Wald nicht nur als Leinwand, sondern erweckt dessen Bewohner mit den feinen und detailreichen Projektionen zum Leben. 

Einem ganz besonderen Waldbewohner widmet sich die Installation von Ursina Wirz. Denn der Zauberwald ist auch Heimat von zahlreichen Eichhörnchen, welche aufgrund des schönen Sommerwetters vergessen haben, ihren Wintervorrat anzulegen. Mit Hilfe der Besucherinnen und Besucher soll der Vorrat während dem Zauberwald aufgestockt werden. Am Ende erstrahlt ein fluoriszierendes Gesamtkunstwerk aus Eichhörnchen, Nüssen, Beeren und Pilzen. 

Leuchtturm der Wünsche
Besonders am Herzen liegt Primo Berera und dem gesamten Organisationskomitee der ‘Leuchtturm der Wünsche’. Entstanden ist diese Lichtinstallation in Zusammenarbeit mit der Stiftung ‘DENK AN MICH’ und dem Künster Mika Schell. Seit 50 Jahren ermöglicht die Stiftung Menschen mit Behinderung, Hindernisse zu überwinden, ermöglicht ihnen Ferien und Freizeit und spendet damit Erlebnisse und Glück jenseits des Alltags. «Mit einem rund sechs Meter hohen Leuchtturm mitten im Zauberwald versenden wir symbolisch die Wünsche der Zauberwaldbesucher durch die Nacht» erklärt Primo Berera. Mit einer Spende direkt am Leuchtturm kann zudem die Stiftung ‘DENK AN MICH’ unterstützt werden.

Überraschend vielseitige Lichtkunst
Wie vielseitig die Lichtkunst sein kann, zeigt ein Blick zurück in die noch junge Geschichte des Zauberwald. Jeder Künstler schafft mit seiner Installation eine ganz eigene und individuelle Welt, selbst wenn die Thematik teilweise ähnlich ist. Daher überrascht es nicht, dass Primo Berera auch in diesem Jahr von der spannenden und abwechslungsreichen Mischung an Lichtinstallationen schwärmt: «An jeder Ecke des Eichhörchenwald bringt eine andere, überraschende Installation die Besucherinnen und Besucher zum Staunen».

Als Kurator tritt erstmals das neu gegründete Künstlerkollektiv NOA (no ordinary art) auf. «Wir arbeiten alle sehr eng an der Schnittstelle von Kunst, Innovation und Technologie und pflegen ein weites Netzwerk mit anderen, talentierten Künstlern. Dadurch ist es uns gelungen auch in diesem Jahr besonders vielseitige und abwechslungsreiche Lichtinstallationen präsentieren zu können» freut sich Primo Berera, der ebenfalls Teil des Künstlerkollektivs ist. 

Neue Wegbeleuchtung und Spielplatzelemente
In den vergangenen Jahren haben die drei Initianten gemeinsam mit dem Organisationskomitee den Zauberwald stetig weiterentwickelt. «Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns besonders wichtig. Daher decken wir bereits seit Beginn den gesamten Energiebedarf mit Ökostrom von ewz» betont OK-Präsident Giancarlo Pallioppi. Bewusst setzen sie auch auf kleine, feine Details, wie beispielsweise die diesjährige Aufwertung der Wegbeleuchtung im Wald. Jan Raphael Knieza von Artifical Owl fertig exklusiv für den Zauberwald Lenzerheide rund 60 geometrische Lichtskulpturen. Diese werden aus je 24 Scheiben von Hand zusammgesetzt und beeindrucken dank einem speziellen Schattenbild sowohl bei Tageslicht als auch Dunkelheit. «Wie viele andere Lichtinstallationen kann man die Fractal Lights Modelle nach Absprache mit dem Künstler auch käuflich erwerben und sich damit ein Stückchen Zauberwald nach Hause holen» betont der OK-Präsident.

Erweitert wird auch der leuchtende Kinderspielplatz beim Marktdörfchen. Mit Hilfe einer interaktiven Wand wird Gross und Klein das Zusammenspiel zwischen aktivem Handeln und unbeabsichtigten Interaktionen mit unserer Umgebung eindrucksvoll visualisiert. Neben den zahlreichen Lichtinstallationen sorgt in diesem Jahr die Company MAFALDA mit bizarren Gestalten für eine wohlig-schaurige Atmosphäre und geheimnisvolle Ereignisse im Zauberwald. Die Tanzperformances finden jeweils freitags und samstags statt. 

Verfügbare Medienbilder

  • Lichtinstallation No much more diorama - Zauberwald 2018
    27. November 2018 | © Yves Kuperberg
  • Lichtinstallation Eichhörnchen Geflüster - Zauberwald 2018
    27. November 2018 | © Ursina Wirz
  • Lichtinstallation Leuchtturm der Wünsche - Zauberwald 2018
    27. November 2018 | © Mika Schell
  • Wegbeleuchtung Fractal Lights - Zauberwald 2018
    27. November 2018 | © Artificial Owl